Sehenswertes in Pfalzfeld

in Pfalzfeld

Wasserturm

Der Wasserturm in Pfalzfleld befindet sich unmittelbar am Schinderhannes Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse.  Auch das Traumschleifchen „Baybachquellen“ führt hier unmittelbar vorbei und gewährt einen tollen Ausblick auf das historische Gebäude.

Nach dem Bau der Bahnlinie von Boppard nach Simmern im Jahre 1906 dienten die Wassertürme dazu, eine größere Menge Brauchwasser für die Dampfmaschine der Dampflokomotiven bereitzuhalten. Die Befüllung erfolgte über Wasserkräne, die jeweils an den Haltestellen aufgestellt wurden. Der Pfalzfelder Wasserturm ist 18 m hoch und hat ein Fundament mit einem Durchmesser von 8,50 m. Der Wassertank hat einen Durchmesser von 6,60 m bei einer Höhe von 3,50 m. Mit dem Fassungsvermögen von rd. 100 cbm konnten etwa 5-6 Tender von kleinen Lokomotiven befüllt werden. Im Winter wurde der Turm beheizt, um das Einfrieren des Wassers zu verhindern.

Der Wasserturm in Pfalzfeld wurde 1960 stillgelegt und befindet sich derzeit in privatem Besitz.

Keltische Flammensäule

Das uralte Steindenkmal von Pfalzfeld gehört zu den kostbarsten vorgeschichtlichen Denkmälern im Mittelrheingebiet. Es gibt einen guten Einblick in den Kunststil, der damals an den Höfen der Kleinfürsten gepflegt wurde. Nach Darstellung und Form gehört die Säule in den kultischen Bereich, wenn auch seine Deutung im Einzelnen noch nicht gelungen ist. Das aus Buntsandstein gefertigte Denkmal wurde 1649 von dem hessischen Geschichtsschreiber Winkelmann auf dem Pfalzfelder Friedhof zwischen Dornen, Disteln und Gesträuch gefunden.

Es wurde zunächst als römisches Monument gedeutet. Auf einem im Ansatz erhaltenen säulenförmigen Schatz steht heute noch ein 1,20 m hoher viereckiger Obelisk, der oben abgebrochen ist. Nach alten Angaben soll er eine Bekrönung in Gestalt eines menschlichen Kopfes besessen haben. Die vier mit Seilmuster gegeneinander abgrenzenden Hauptflächen des Steines sind in völlig übereinstimmender Art mit Reliefschmuck versehen. Im Mittelpunkt der Darstellung steht ein menschlicher Kopf, umgeben von geschwollenen, tropfenförmigen Gebilden, sowie spiral- und palmettenartigen Ornamenten. Diese stilistischen Merkmale sind für frühkeltische Kunst (400 v. Chr.) charakteristisch.

Das Original der keltischen Säule befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Eine Kopie schmückt seit 1993, aus Anlass der 1100 Jahrfeier der Gemeinde Pfalzfeld, als Wahrzeichen die Ortsmitte. Eine weitere Replik der so genannten „Flammensäule“ befindet sich mit einer Infotafel unmittelbar am Schinderhannes-Radweg neben der Erlebnisgastronomie Gleis 3.

Historischer Bahnhof

Der historische Bahnhof mit Empfangsgebäude und Güterabfertigung in Pfalzfeld liegt in schöner Lage oberhalb des Ortes. Gegenüber steht der gut erhaltene Wasserturm, der zu Beginn des Bahnverkehrs im Jahre 1906 die Dampflokomotiven mit Brauchwasser versorgte. 1988 wurde der Zugverkehr eingestellt und die Gleise abgebaut. Im Anschluss wurde auf der Gleisanlage der Schinderhannes Radweg von Pfalzfeld nach Simmern errichtet und erfreut sich großer Beliebtheit bei Radlern, Wanderern und Skatern. Heute befindet sich das Gebäude privatem Besitz.